Keniareisen
Indigene Völker Kenias

Wenn es darum geht mal etwas weiter zu Reisen als der EU-Pass es uns erlaubt, stellen wir uns immer dieselben Fragen: Wie gefährlich ist das? Was muss ich wissen und beachten? Dass man das nicht so pauschal beantworten kann werden wir im Folgenden an der Frage „Sind Reisen nach Kenia gefährlich?“ erörtern. Die Experten von Keniareisen stellen die politische, soziale und gesundheitliche Lage Kenias vor.

Wie gefährlich ist die politische und soziale Lage in Kenia?

In Kenia kommt es immer wieder zu politischen Unruhen, der Präsident des Landes selbst war der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt (was aber aufgrund mangelnder Beweise eingestellt wurde). Zum Teil gewalttätige Auseinandersetzungen passieren immer wieder, zwischen politischen und sozialen Gruppen, verschiedenen Stämmen sowie Übergriffe auf Farmen und Wildtierparks und weiße Lodge-Besitzer. Auch der Terrorismus hat Einzug gehalten in Kenia. Allerdings ist dies vor allem in der Grenzregion zu Somalia zu beobachten. Die somalische Terrororganisation Al-Shabaab hat zuletzt im Januar einen Anschlag auf ein Hotel verübt und arbeitet gezielt gegen die kenianischen Sicherheitsbehörden. Man sollte also Demonstrationen und Menschenansammlungen meiden, die Gefahr ist aber von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich.

Da Kenia ein armes Land ist, kann es natürlich auch zu Kriminalität kommen, z. B. Überfälle und räuberische Erpressung. Hier sollte man die „üblichen“ Sicherheitsvorkehrungen treffen: Die Rolex nicht offen am Handgelenk tragen, nur geschlossene Getränke annehmen, nachts unterwegs sein vermeiden, keine Touren in Slums und Armenviertel unternehmen und sich nicht mit Leuten aus dem Internet oder der Straße zum Sex verabreden.

Wie ist die Gesundheitssituation in Kenia?

Da es in Uganda und im Kongo zu Ebola-Ausbrüchen kam werden alle Reisenden, die über diese Länder kommen sehr genau überprüft. Vermutlich auch wegen des sehr besonnenen Umgangs der Behörden mit diesem Thema ist Kenia bisher von Ebola verschont geblieben.

Es gibt einige andere Krankheiten, die man sich in Kenia zuziehen kann, wie das Dengue- oder das Chikungunya-Fieber, beide von einer tagaktiven Mücke übertragen. Allerdings sind dies selten Krankheiten mit schwierigem Verlauf.

Auch Malaria ist möglich, hier ist Vorsicht geboten und man sollte auf die Anzeichen achten, denn unbehandelt kann diese Krankheit durchaus tödlich sein! Das Risiko sollte durch einen ausreichenden Mückenschutz minimiert werden: helle, lange Kleidung, Insektenschutzmittel und Mückennetze am Bett. Gehen Reisende verantwortungsbewusst mit der (nicht an europäischen Standards orientierten) Hygiene bezüglich Trinkwasser und Nahrungsmittel um, so kann die Gefahr für Durchfallerkrankungen und Cholera minimiert werden.

Wie gefährlich ist es denn nun?

Im Grunde ist es wie bei vielen Dingen im Leben und beim Reisen: Ein gewisses Risiko, dass etwas passiert besteht immer. Allerdings ist Kenia kein Land, das prinzipiell als gefährlich gilt. Wenn man als Europäer oder Europäerin nach Kenia reist sollte man sich im Vorfeld darüber schlaumachen, wie die aktuelle Lage ist, welche Gebiete und Verhaltensweisen man besser meiden und wie man das Krankheitsrisiko minimieren kann.

Am besten schaut man hierfür auf der Seite des Auswärtigen Amtes nach, welches die Nachrichten immer so aktuell wie möglich halten. Am Ende bleibt zu sagen, dass die Frage nach der Sicherheit jeder für sich selbst beantworten muss.