Noch nie war die Installation einer bescheidenen Solarstromanlage so einfach und finanziell machbar wie heute. Für den Anfang braucht man nur ein paar Solarmodule und den richtigen Wechselrichter. Der Anschluss an eine Steckdose erfolgt über einen Stecker, wie man ihn häufig im Haushalt findet. Sobald Sie alles Nötige besorgt haben, können Sie mit der Installation beginnen und sofort anfangen, Geld bei Ihren monatlichen Energiekosten zu sparen.
Young man on balcony of residential building with solar panel in which the sun is reflected at sunset Premium Photo
Ohne die Hilfe eines Elektrikers kann ein deutscher Hausbesitzer ein Kraftwerk mit einer Leistung von 600 Watt auf seinem Balkon Balkonkraftwerk 600W kaufen errichten. Eine formlose Meldung muss an den zuständigen Netzbetreiber geschickt werden, der dann entscheidet, ob der Einbau eines offenen Zählers ohne Rücklaufsperre wirklich notwendig ist.

Leistung

Obwohl Deutschland im Jahresdurchschnitt eine der geringsten Tageslichtstunden hat, ist es eines der führenden Länder, was die Erzeugung von Solarstrom angeht. Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien prognostiziert für das Jahr 2021 eine installierte Leistung von rund 60 Gigawatt (GW), womit Deutschland auf Platz vier der Weltrangliste liegen würde (IRENA).
Im Gegensatz zu den riesigen, zentralisierten Herstellern konventioneller Energiesysteme haben sich die kleinen Solaranlagenbetreiber in Deutschland zu einem integralen Bestandteil des Energiesystems des Landes entwickelt. Im Jahr 2021 wird der Nettostromverbrauch des Landes voraussichtlich 10 Prozent des gesamten Anteils der erneuerbaren Energien betragen, der dann bei knapp 46 Prozent liegen wird. Diese Vorhersage stammt vom Forschungsinstitut Fraunhofer ISE. Nach Erkenntnissen der Internationalen Energieagentur (IEA) übersteigt der Anteil der Solarenergie an der weltweiten Stromerzeugung im Jahr 2019 erstmals die Marke von 2 Prozent.

Der Strommix in Deutschland

Wenn das Wetter besonders sonnig ist, profitiert der Strommix in Deutschland von der entwickelten Technologie. Bis zum Jahr 2021 soll die durch Solaranlagen erzeugte Energiemenge die aller Kohlekraftwerke des Landes zusammen übersteigen. Sie waren für 20,6 % der weltweit erzeugten Gesamtenergiemenge verantwortlich, was für sie ein Novum war: Sie produzierten in einem einzigen Monat mehr Strom als je zuvor. In der Mittagszeit, wenn sowohl die Sonnenintensität als auch der durchschnittliche Energieverbrauch in Deutschland am höchsten sind, stammen mehr als 40 Prozent des deutschen Stroms aus Sonnenenergie. Im Jahr 2021 produzierten die Solaranlagen rund 51 Terawattstunden (TWh) Energie.

Sonnige Bedingungen und hohe Temperaturen steigern nicht unbedingt die Solarstromerzeugung

Solarstrom trägt zwar zur Stabilisierung des Systems bei, wirkt sich aber auch auf die Gewinnspannen der Stromversorger aus. Früher konnten diese Anbieter zu dieser Tageszeit die höchsten Preise verlangen, da das Angebot begrenzt war und die Nachfrage zu diesem Zeitpunkt am größten war. Doch selbst bei warmem Wetter verlieren die Solarmodule ihre elektrische Spannung, was zu einer Verringerung ihrer Kapazität führt. Aus diesem Grund sind sonniges Wetter und hohe Temperaturen nicht immer mit einem höheren Solarstromertrag verbunden.

Erneuerbare Energien brauchen zuverlässige Speichertechnologien

Da die hohe Produktion während des Tages und des lang anhaltenden Sommers durch die geringere bzw. nicht vorhandene Leistung im Winter und in der Nacht kompensiert wird, liegt es auf der Hand, dass eine zuverlässige Speichertechnologie erforderlich ist, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu unterstützen. Solarzellen haben das Potenzial, nur etwa zehn Prozent der jährlichen Gesamtlaststunden in Deutschland zu decken, was weit weniger ist als die Menge, die durch Windkraft bereitgestellt werden kann.